Ein glücklicher Zufall begegnet uns in der Mittagspause im Café nebenan, als wir über den Bereich „Familienurlaub“ unserer Website sprechen. Ein fröhliche Stimme vom Nebentisch unterbricht uns: „Schreiben Sie einfach hin, wie schön es hier ist! Wer an der Ostsee, nicht alles für einen perfekten Familienurlaub findet, dem ist nicht zu helfen. Und ich muss das wissen, ich komme seit über 60 Jahren hier her.“
Nun sind wir neugierig geworden und drehen uns um: Eine Frau der Generation 60+ mit Lachfältchen und strahlenden Augen schaut uns munter an.
„Wissen Sie, an mein erstes Mal Boltenhagen kann ich mich gar nicht erinnern. Da war ich wohl 2 oder 3 Jahre alt. Dennoch gab es für mich nichts Schöneres als hierhin an die Ostsee zu kommen. Schon die Zugfahrt in den alten Reichsbahnwagen war aufregend! Die waren meist rappelvoll, aber ich wusste, bald bin ich wieder in Boltenhagen! Ich konnte das Meer ja schon riechen! Das war nicht nur Familienurlaub, das war pure Freiheit: Den ganzen Tag barfuß und oft als Nackedei am Strand herumtoben, auf Bäume klettern, beim Bauern oder Fischer vorbeischauen oder einfach über Wiesen und Äcker laufen. Die salzige Luft, die Sonne auf der Haut und der Wind fährt einem durch die Haare – das ist doch schon Erholung und Entspannung pur! Genau das liebe ich auch heute noch. Wenn Sie einmal nackt schwimmen gegangen sind, dann verstehen Sie mich!“
Inzwischen wissen wir, die Dame heißt Frau Meier und kommt aus einer mitteldeutschen Stadt. „Früher war alles gut, aber besser auf keinen Fall! Schauen Sie sich die tollen Ferienwohnungen und Ferienhäuser heute an – das ist purer Luxus, den man sich leisten kann“, fährt sie fort. „Damals in den 50ern kamen wir in einer Pension unter. Das Bad teilten wir uns mit der ganzen Etage, die Toilette ebenfalls – und natürlich war beides nicht im Zimmer, sondern über den Flur. Ich weiß nicht, wie meine Eltern darüber dachten, aber wir, meine beiden Geschwister und ich, haben uns ein Bett geteilt, das natürlich im Zimmer meiner Eltern stand. Viel Privatsphäre gab es da nicht. Von einer eigenen Dusche ganz zu schweigen.”
Für jeden etwas dabei:
Ihre Augen leuchten, als sie vom ersten Urlaub mit ihrem Mann erzählt: „Boltenhagen ist ja seit 1929 anerkanntes Ostseebad, das war schon was, in der DDR war das aber mit privaten Unterkünften schwieriger. Da brachte eine Flasche Cognac aus dem Intershop schon viel. Selbst meine Hochzeitsreise habe ich nach Boltenhagen gemacht. Dabei war das im September und die Ostsee war schon ziemlich kalt. Das hat mir aber nichts ausgemacht. Meinem Mann auch nicht. Zum Glück hat er sich auch gleich in Boltenhagen verliebt. Wir hatten eine recht kleine, aber gemütliche Ferienwohnung direkt in Boltenhagen mit Meerblick, der Nachbar lieh uns gegen kleines Geld sogar zwei Fahrräder.“
Apropos Geld, wirft sie ein: „Wir hatten nicht viel Geld, aber für ein Fischbrötchen auf die Hand hat es immer gereicht. Und die Fischbrötchen sind heute noch sagenhaft lecker“, sagt sie lachend. „Als dann meine Kinder kamen, haben wir mit dem Camping angefangen. Die meisten staatlichen Plätze lagen schließlich direkt am Meer. Aber wissen Sie was? Wenn die Kinder klein sind, geht Familienurlaub im engen Zelt, aber heute, wenn wir alle zusammen ein großzügiges Ferienhaus haben, gefällt mir das viel besser.“
„Seien Sie mal ehrlich: Was macht einen gelungenen Familienurlaub aus? Er muss bezahlbar und vielseitig sein! Wenn das nicht stimmt, ist die Stimmung im Keller. Bezahlbar ist es hier, aber vielleicht hängt es davon ab, was man unter günstig versteht? Das fängt bei der Unterkunft an: Manche brauchen einen eigenen Pool, anderen reicht eine gemütliche Wohnung. Da kann man übrigens schon eine Menge Geld sparen, wenn man auf Aktionen und Sonderpreise der Veranstalter schaut. Oft kosten Kinder gar nichts, das gilt auch für viele Attraktionen und Angebote für Kinder: Wenn Sie die Augen aufmachen, entdecken Sie eine Menge Rabatte und Preisnachlässe. Ja, wir gehen in jedem Urlaub einmal schick essen, sonst kochen wir lieber, das spart Geld und wir sind freier mit den Öffnungszeiten,“
fügt Frau Meier zwinkernd hinzu.
„Wenn Sie einkaufen gehen, schauen Sie mal genau hin, welchen Supermarkt Sie besuchen. Etwas versteckt, da wo die Einheimischen einkaufen, können Sie den ein oder anderen Euro sparen!“
„Meine Enkel, Kinder und wir Großeltern – alle zusammen, finden Sie da mal einen gemeinsamen Nenner! Unsere Enkel, es sind insgesamt 5, aber nur 3 sind dieses Mal mit in Boltenhagen, die sind zwischen 3 und 11 Jahre alt. Die Kleine entdeckt gerade das Meer und findet nichts schöner, als vor den Wellen davonzulaufen. Dann juchzt sie, es ist eine Wonne! Der Mittlere ist gerade in die Schule gekommen, der baut noch ab und an eine Sandburg, buddelt und sucht Muscheln, aber dem müssen wir schon etwas bieten! Der Große, der ist gerade etwas schwierig, wahrscheinlich geht die Pubertät gerade los, er findet alles langweilig oder dämlich. Meine Tochter und mein Schwiegersohn arbeiten das ganze Jahr, da sind sie froh, wenn wir etwas mit den Kindern unternehmen. Dann haben sie auch mal Zeit für sich oder für Wellness. Und wir machen das gerne!“
Das ist unser Stichwort und wir fragen Frau Meier, ob sie uns gute Gründe für einen Familienurlaub in Boltenhagen nennen mag? Sie mag und legt los: „Ich sage immer: Wenn man das Meer direkt vor der Nase hat, warum nicht nutzen! Der Strandurlaub ist doch eine große Sandkiste, manchmal finden wir sogar Bernstein.“
„Gemeinsame Aktivitäten fallen uns immer ein, sei es spielen oder etwas lernen und entdecken. In Boltenhagen weiß man, dass hier viele Kinder unterschiedlichen Alters unterwegs sind, da passen die Angebote. Ob Kletterpark, Ponyreiten, Kinderveranstaltungen, Beachvolleyball, Märkte, Museen, Feste, ein Ausflug mit dem Kutter, Schmetterlingspark, Schloss Bothmer, Erlebnis- und Tigerpark in Dassow, Mitmach-Circus im Kurpark oder der Kinderspielplatz – das ist ein Ding! Da konnte ich nicht widerstehen und bin mit den Enkeln auf zum Kinderbungee-Trampolin am John Brinckman Hotel. Doch auch um den Kurort herum gibt es viel zu entdecken, mit dem Fahrrad sind die kurzen Wege ganz einfach zu schaffen und unterwegs gibt es immer etwas zu sehen.“
„Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich habe meinen Enkeln einen Ausflug an die Steilküste versprochen.“ sagt Frau Meier, trinkt den letzten Schluck Kaffee und legt Geld auf den Tisch. Und schon steht sie auf und verschwindet schwungvoll mit einem herzlichen Lachen. Ja, denken wir uns, so ein Familienurlaub in Boltenhagen, das ist schön und ein Lächeln legt sich auf unsere Lippen.